Kinder und Jugendliche sehen sich heute aufgrund zahlreicher Krisen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Studie Jugend in Deutschland 2024 (Schnetzer et al., 2024) dokumentiert die Auswirkungen dieser Krisen: Eine tiefe mentale Verunsicherung sowie einen Vertrauensverlust in die Beeinflussbarkeit und das Verständnis ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen. Es fehlt ihnen an Selbstwirksamkeit. Viele junge Menschen fühlen sich hilflos und glauben nicht mehr daran, ihre Zukunft aktiv gestalten zu können.
Gerade dieser Glaube ist jedoch entscheidend, um persönliche und gesellschaftliche Krisen zu überwinden. Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte stehen vor der wichtigen Aufgabe, Kindern und Jugendlichen die Angst vor der Zukunft zu nehmen und ihnen wieder ein Gefühl der Kontrolle und Handlungsfähigkeit zu vermitteln, was in der Psychologie als Selbstwirksamkeitserwartung bezeichnet wird.
Diese Fortbildung bietet praxisnahe Ansätze zur Förderung der Selbstwirksamkeit und zur Reduzierung von Zukunftsängsten bei Kindern und Jugendlichen. Durch theoretische Einführungen, praktische Übungen und den Austausch bewährter Methoden lernen die Teilnehmenden, wie sie junge Menschen in ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken können, um aktiv und selbstbestimmt zu handeln.
Ziel der Fortbildung ist es, Lehrpersonen und pädagogischen Fachkräfte Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Kindern und Jugendlichen helfen können, ihre Zukunft positiv und selbstbewusst zu gestalten.
Ziele der Fortbildung
· Verständnis der Selbstwirksamkeit: Die Teilnehmenden sollen ein fundiertes Verständnis von Selbstwirksamkeit und ihrer Bedeutung für die psychische Gesundheit und Resilienz von Kindern und Jugendlichen entwickeln.
· Erkennen von Zukunftsängsten: Die Teilnehmenden sollen in der Lage sein, Anzeichen von Zukunftsängsten und Hilflosigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen und deren Auswirkungen auf das Verhalten und Wohlbefinden einzuschätzen.
· Anwendung von Interventionstechniken: Die Teilnehmenden sollen praxisorientierte Techniken und Methoden erlernen, um die Selbstwirksamkeitserwartung bei Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihnen zu helfen, ein Gefühl der Kontrolle über ihre Lebensumstände zu entwickeln.
· Austausch bewährter Praktiken: Die Teilnehmenden sollen Erfahrungen und bewährte Praktiken austauschen, um voneinander zu lernen und ein Netzwerk zur kontinuierlichen Unterstützung und Weiterentwicklung ihrer beruflichen Praxis zu schaffen.
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Schnetzer, S./Hampel, K./Hurrelmann, K. (2024). Trendstudie Jugend in Deutschland: Verantwortung für die Zukunft? Ja, aber. Kempten.